Mismanagement durch Oberbürgermeister und Rat der Stadt Münster
„Wir sind hier bald der Operetten-Stadl“ – Dr. Michael Jung, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Münster, laut Westfälischen Nachrichten vom 8.9.2018 zur Führungskrise der Stadtwerke Münster.
Die Operette als heitere Muse hat allerdings keine Chance in Münster. Es ist eine Tragödie in mehreren Fortsetzungen. Erst musste ein Technik-Geschäftsführer der Stadtwerke gehen, dann wurden existenzielle Strukturfragen der Stadtwerke nicht entschieden. Dazu wurde der kaufmännische Geschäftsführer ohne Konzept für die zukünftige Unternehmensstruktur im Amt bestätigt, und der nächste Technik-Geschäftsführer sollte gehen. Danach wurde der Kaufmann öffentlich zur Disposition gestellt und der Techniker sollte bleiben, und einen Tag später sollen jetzt beide gehen.
Gründlicher kann man einen kommunalen Versorger nicht vor die Wand fahren. Es ist ein Trauerspiel, dem die Bürger nicht untätig zusehen sollten. Schon einmal haben Münsters Bürger eingegriffen, als sie die Privatisierungspläne der CDU per Bürgerentscheid stoppten. Professionalität statt Provinzposse ist nötig, diesen Anspruch hat die Bürgerschaft gegenüber dem offensichtlich überforderten Oberbürgermeister und dem Rat.
Da komme uns keiner mit dem nächsten Personalvorschlag zur Versorgung grüner Ex-Politiker nach dem Muster Todeskino: Münsters Stadtspitze muss erst eine tragfähige Strategie für die Stadtwerke entwickeln – vorher macht es keinen Sinn, neue Stadtwerke-Geschäftsführer anzuheuern; aber nach dieser Vorgeschichte wird es auch dann schwer werden, qualifizierte Manager zu gewinnen.
Bis zur nächsten Kommunalwahl ist noch Zeit, aber eine Empfehlung ist dies schwarz-grüne Desaster sicher nicht.