Prof. Dr. Dietrich Thränhardt

Dr. Dietrich Thränhardt (1979)

Dr. Dietrich Thränhardt (1979)

„Als ich mich 1970 bei der Hiltruper SPD meldete, besuchte mich als erster Hans Weiße, der Kassierer. Wir richteten gerade unsere Wohnung ein und Hans Weiße wusste alles, was man dazu brauchte. Die Kassierer waren damals das zentrale Verbindungsglied der Mitglieder zur Partei, und es ging nicht einfach um die Beiträge, sondern auch um einen regelmäßigen Kontakt. Mehr als drei Besuche ….

Der Stadtteil Berg Fidel, damals, 1970 vor der Eingemeindung von Hiltrup, war der Süden von Münster. Für die SPD gehörte das Gebiet zum Ortsverein Süd. Wegen der damals noch in Münster herrschenden Wohnungsnot wurde nach Coerde und dann Kinderhaus auch noch Berg Fidel als neuer Wohnstadtteil ausgebaut. Etliche Parteimitglieder zogen in den neuen Stadtteil.

Die Probleme des neuen Stadtteils – es fehlte jegliche Infrastruktur – ….

Unter dem Titel „Anker“ gab die SPD Hiltrup eine regelmäßige Information für ihre Mitglieder heraus. Der „Anker“ erschien von 1977 bis 1992 und informierte die Mitglieder regelmäßig über Interna des Ortsvereins und – in geringerem Umfang – des Unterbezirks. Als Nachfolger ….

SPD-Stadtteilzeitung für Hiltrup

Unter dem Titel „Hiltrup heute und morgen“ gab die SPD Hiltrup eine eigene Stadtteilzeitung heraus. Sie enthielt keine Anzeigen und wurde in der Zeit von 1971 bis 1994 ungefähr dreimal jährlich an die Hiltruper Haushalte verteilt. ….

Industrie am Hiltruper Bahnhof: Links die Bahn, Glasurit mit Tankwagen auf eigenem Industriegleis, Schencking, Naturstein Weck (1961 oder später; Foto: Hiltruper Museum)
Industrie am Hiltruper Bahnhof: Links die Bahn, Glasurit mit Tankwagen auf eigenem Industriegleis, Schencking, Naturstein Weck (1961 oder später; Foto: Hiltruper Museum)

Das Hiltruper Hartsteinwerk Schencking

Das Dorf Hiltrup war nicht reich. Die Eiszeit hatte große Mengen Sand auf dem Geestrücken („Breiter Weg“, „Münsterstraße“ bzw. „Hohe Geest“) hinterlassen. In den umliegenden Dörfern hatten die Bauern besseren Boden. Sand bekam erst nach und nach Wert als Baustoff. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in der Hohen Ward Sand abgebaut. Ab 1913/1914 ….

Albert Schäpers erzählt

Der Vater war Eisenbahnbeamter. Er saß im Ersten Weltkrieg in der Hauptzentrale der Eisenbahnstrecke Paris-Berlin auf einem wichtigen Posten. Der Großvater war ein echter Bauer in dem Gebiet zwischen Wulfen /Haltern, seine Frau hatte als gute Hausmutter ihm acht Kinder geboren. Geboren bin ich in Essen / Ruhrgebiet 1915. Volksschule und dann Realschule vier Jahre in Essen bis zur Abschlussprüfung. Nach dem Umzug der Eltern 1926 nach Hiltrup dann kaufmännische Lehre ….

Eine Hiltruperin erzählt

Meine Familie stammt aus Ladbergen im Altkreis Tecklenburg und ist evangelisch. Meine Großeltern waren Neubauern und Pächter landwirtschaftlicher Betriebe. Wir sind im März 1926 nach Hiltrup gezogen, ….

Walter Stein (r., 1956; Hiltruper Museum, Bearbeitung: Henning Klare)
Walter Stein (r., 1956; Hiltruper Museum, Bearbeitung: Henning Klare)

Hiltruper Röhrenwerke und Direktor Stein

Die Entwicklung Hiltrups im 20. Jahrhundert ist von zwei großen Industrieunternehmen geprägt worden, den Glasurit-Werken und dem Röhrenwerk. Dahinter stehen Unternehmer-Persönlichkeiten. Max Winkelmann, der Gründer von Glasurit, starb 1935. Wenige Jahre vorher hatte Walter Stein die technische und kaufmännische Leitung der Hiltruper Röhrenwerke übernommen. Sein für einen Manager dieser Zeit vielleicht nicht untypischer Lebenslauf soll hier kurz skizziert werden.

Stein (geboren 1895) arbeitete sich in der deutschen Stahlindustrie hoch. ….