Bahnhofstunnel durch Elektro-Roller blockiert

Wie es ist, wenn Hindernisse auf dem Gehweg liegen, kann der Nachbar erzählen – und vorzeigen. Der Nachbar ist fast blind, auf dem Gehweg lag ein dicker Holzpfosten, nach dem Sturz kann der alte Mann kräftige Schrammen im Gesicht vorzeigen.

Überall auf seinen Wegen liegen jetzt auch die verdammten Elektro-Roller herum und blockieren den Weg. Wie Müll werden sie hingeschmissen und liegen im Weg. Im Hiltruper Bahnhofstunnel hat die Firma, die ihr Geld mit dem rollenden Schrott verdient, gleich eine ganze Sammlung hingeschmissen. Sie liegen quer im Weg, wo der Weg für Menschen mit Rollkoffern und Kinderwagen sowieso schon eng ist – und wo direkt daneben, seit einiger Zeit ohne schützende Barriere, die Radfahrer in rasendem Tempo die Tunnelrampe herunter kommen. Dank Elektroantrieb sind auch die Radfahrer rasend schnell geworden, das Konfliktpotential ist spürbar angestiegen.

Wer zwingt uns eigentlich, diese Hindernisse auf unseren Wegen klaglos hinzunehmen? Es sind Spielzeuge für überwiegend jugendliche Nutzer. Ein erkennbarer Nutzen für die Veränderung des modal split ist damit nicht verbunden. Kein Autofahrer steigt auf Roller um und entlastet damit die Straßen.

Belastet werden nur die, die sich ohne Auto fortbewegen. Ihnen stehen die Elektro-Roller im Weg, mal ausgerechnet in der Radfahrer-Furt an der Marktallee gegenüber der Moränenstraße, …

…, mal mitten auf dem Gehweg, der tatsächlich nur vom Pflanzstreifen bis zur Pflaster-Linie reicht: Die Fläche vom Pflasterstreifen bis zum Haus wird an vielen Stellen von den Geschäften genutzt.

Die Nutzer dieser Spielzeuge wird man nicht dahin beeinflussen können, Rücksicht zu nehmen. Wen man beeinflussen kann, das sind die Gewerbefirmen, die die Dinger betreiben. Sie brauchen eine Sondernutzungsgenehmigung, wenn sie öffentlichen Verkehrsraum für ihr Gewerbe in Anspruch nehmen. Entzieht ihnen die Genehmigung, verhängt Bußgelder!

(Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 07.11.2021.)