Von Guebwiller nach Riquewihr
(Fortsetzung von Rad-Reisen: Elsass III)
Der Tag beginnt mit einer Diskussion: Auf welchem Weg soll es weitergehen, Richtung Norden? Die Karte bietet zwei Möglichkeiten an, auf der Straße durch die Ebene oder über schmale Wege durch die Hügel. Auch dieser Tag wird heiß, sollen es wirklich Steigungen sein? Denn die Bikeline-Karte zeigt einige Steigungspfeile in den Hügeln. Die Entscheidung fällt für die Hügel, es ist die einzig richtige Route.
Durch Felder und Weinberge führt der Weg, ein malerisches Panorama.
Eine alte schattige Allee lädt in Rouffach zur Pause ein, …
…, zwischen den Alleebäumen geht der Blick auf das Château d’Isenbourg; das alte Schloss König Dagobert II. und später des Straßburger Bischofs ist nicht erhalten, an seiner Stelle steht ein Hotel aus dem 19. Jahrhundert.
Hinter Rouffach folgt der Radwanderweg streckenweise einer stark befahrenen Autostraße.
Abseits der durchgehenden Autostraße hat die Zufahrt nach Eguisheim dann wieder eine ganz andere Atmosphäre. Wunderbar blüht der Mohn im Getreidefeld.
Die Radwanderer versuchen kurz den Abstecher in das malerische Örtchen Eguisheim. Von einem Besuch 2021 haben sie den Ort noch gut in Erinnerung – jetzt ist ihnen hier einfach zu viel Touristenrummel, um einfach mal Pause zu machen, sie fahren weiter.
Der Weg führt durch das dichter besiedelte Umland von Colmar mit Wohnsiedlungen und Weinbergen nach Turckheim. Eine Grünfläche am Rand der Altstadt bietet Gelegenheit für eine Pause.
Nördlich von Turckheim wartet eine sehr angenehme Radfahrer-Landschaft.
Wirtschaftswege führen durch die leicht hügelige Landschaft am Fuß der Vogesen, überall sieht man Störche fliegen oder stehen, und wenn man sie nicht sieht, hört man sie klappern.
Tagesziel ist der Campingplatz zwischen Riquewihr und Beblenheim. Von der Hauptroute parallel zu den Vogesen geht es nach Westen ab, eine mäßige Steigung hoch Richtung Riquewihr. Anders als in Issenheim / Guebwiller ist der Platz fast voll belegt, man spürt die Nähe des Touristen-Hotspots Riquewihr.
Zwischen all den Wohnmobilen und Wohnwagen gibt es noch einen kleinen, leicht abschüssigen Stellplatz, Platz genug für die zwei Zelte.
Für das kleine 1-Mann-Zelt findet sich sowieso überall ein Platz. In Beblenheim in der Nähe gibt es die Zutaten für ein Abendessen – ein runder Abschluss für einen Tag voller schöner Eindrücke, mit 48 Kilometer gut zu schaffen.
Fortsetzung: Von Riquewihr bis Obernai.