Lärmaktionsplan: Messen statt Spekulieren

SPD setzt sich mit Forderung nach Lärmpegelmessungen durch

„Wir sind froh, dass wir nun endlich zu einem umfangreichen Maßnahmenpaket kommen, mit dem Bürgerinnen und Bürger besser vor Lärm geschützt werden sollen. Dazu gehört auch, dass regelmäßige Messungen des vorhandenen Lärmpegels durchgeführt werden, um die Effizienz von Maßnahmen zur Lärmminderung, wie der Einführung von Tempo 30, festzustellen und bei Bedarf nachzusteuern. Hier haben wir uns mit unseren Anträgen in den zuständigen Fachausschüssen durchsetzen können“: Hedwig Liekefedt, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, freut sich für lärmgeplagte Bürger über das Einlenken von Schwarz-Grün in den Fachausschüssen von Münsters Rat.

„Der zunehmende Lärm, insbesondere durch Verkehr, stellt eine gesundheitliche Beeinträchtigung für viele Bürgerinnen und Bürger da. Die Einführung von Tempo 30-Zonen kann hier sicherlich zielführend sein. Allerdings muss auch geprüft werden, ob es dadurch zu einer Verlagerung des Verkehrs und damit zu einer Zunahme des Lärms in anderen Stadtbereichen kommt. Dafür sind entsprechende Erhebungen einschließlich Messungen des Lärmpegels notwendig“, so die SPD-Umweltpolitikerin.

Ein Lärmaktionsplan soll mehr Ruhe für die Bürger bringen. Die genauen Messungen des Lärmpegels liefern eine belastbare Grundlage für die Beurteilung der Maßnahmen. Denn das Lärmempfinden ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich; was dem einen an die Nerven geht, nehmen andere vielleicht gar nicht wahr.

Eigentlich eine Binsenweisheit; umso bemerkenswerter, dass Schwarz-Grün im Rathaus sich erst im zweiten Anlauf einem entsprechenden Antrag der SPD anschließen konnte. Parteitaktische Spielchen vor Bürgerinteresse? Das machen wir nicht mit, weil nicht wir die Idee gehabt haben? Vertrauen in eine sachorientierte Ratsarbeit schafft man so nicht.