Eindrücke vom Hiltruper Markt: Empörung unter Diesel-Eigentümern
Auf dem Hiltruper Markt herrschte deutlich Ferienstimmung, einige Stände fehlten, und auch der Besucherstrom war nicht so stark wie sonst. War die Atmosphäre auch eher entspannt-urlaubsmäßig, so war die Stimmung der Marktbesucher doch sehr entschieden, wenn sie auf das aktuelle Thema angesprochen wurden: was wird aus den Millionen von Diesel-Fahrzeugen in Deutschland?
Die Hiltruper SPD hatte Flugblätter vorbereitet, und die Zahl der betroffenen Interessierten war groß. Das Thema „Euro 5-Diesel“ ließ all diejenigen kalt, die einen Benziner fahren oder ganz ohne Auto unterwegs sind; aber Dieselbesitzer – und deren Zahl ist groß – griffen gern nach dem Flyer und machten auch aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Da gab es keinen, der mit dem Verhalten von Bundesverkehrsminister und Autoindustrie einverstanden war. Allgemein herrscht Empörung, dass die Bürger mit drohenden Fahrverboten und drastischen Wertverlusten ihrer Diesel-Autos allein gelassen sind. Es gibt keinerlei Verständnis dafür, dass allein die Bürger die Folgen der Tricksereien tragen sollen, mit denen Industrie und Bundesverkehrsministerium den Bau und Verkauf von gar nicht grünen Diesel-Autos betrieben bzw. gedeckt haben. Sehr eindeutig äußerten manche sich deshalb, was sie vom gegenwärtigen Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU) halten.
Diese kurze Aktion auf dem Markt hat ein sehr klares Meinungsbild ergeben: hier droht akut Politikverdrossenheit! Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass Politik und Industrie schnell eine Lösung für das Diesel-Problem finden – ganz unabhängig von politischen Sympathien oder Antipathien den verschiedenen Parteien gegenüber.
Was können wir Bürger tun? Nur abwarten und mehr oder weniger gelassen den Schaden hinnehmen? Ein bewährtes Mittel steht zur Verfügung: den Verantwortlichen Druck machen.