Den (Letzten) Kunden beißen die Hunde
Eigentlich sollte es jetzt die Zeit für das große Aufatmen sein. Jahrelang gutes Geld für schlechtes Internet bezahlt, zuletzt wochenlanger Totalausfall des Anschlusses, erst die Beschwerde bei der Bundesnetzagentur brachte Bewegung in den trägen Magenta-Riesen. 16 MBit-schnelles Internet war vertraglich versprochen, in der Realität gab es Aussetzer ohne Ende und manchmal ganze 5 MBit – und damit sollte im Entertain-Vertrag der Fernseher laufen?
Die Beschwerde-Abteilung der Telekom bemühte sich, und nachdem das kaputte Kupferkabel endlich repariert war und immer noch nur 8 MBit lieferte, wurde dem Kunden endgültige Besserung versprochen: Erfüllung des 16 MBit-Vertrages durch Anschluss an das Glasfaser-Netz in Hiltrups Mitte ohne Mehrkosten – die seit Jahren bezahlten, aber nicht gelieferten 16 MBit, nicht mehr und nicht weniger. Der angekündigte Termin kam, stundenlang ging gar nichts mehr, und dann: tatsächlich, immerhin 15 MBit im Download kommen meistens beim Kunden an.
Meistens sind es 15 MBit. Manchmal sind es auch 0 MBit, 0 wie rein gar nichts.
Aber vielleicht schwindelt hier der Speedtest der Telekom (telekom.de/speedtest) doch mehr oder weniger: 0 MBit im Download, dafür 1,9 MBit im Upload? Da erscheint die Upload-Messung des Bundesnetzagentur-Werkzeugs mit im Durchschnitt 0,7 bis 0,9 MBit Upload vertrauenswürdiger.
Also Grund zur Freude für den Kunden? Absolut nicht. Denn jetzt kam die Rechnung. Der Kunde hat mehr als die üblichen 3 Telefonnummern. Für jede zusätzliche Nummer hat er vor Jahren schon einmal bezahlt – jetzt will die Telekom diese Einmal-Zahlung noch einmal kassieren. Als Einmal-Zweimal-Zahlung.
Man flucht gar nicht mehr, man ist das Telekom-Desaster inzwischen so gewohnt, dass einen nichts mehr überrascht. Nächste Runde: Email an die Bundesnetzagentur usw. usw.. Wäre ja auch gelacht, wenn bei der Telekom mal was klappt.