Die Telekom mal wieder - 11

“Hängen geblieben“

Anschluss kaputt repariert? Auch die Beschwerde-Abteilung der Telekom hatte es nicht richten können: von den zehn Rufnummern des Kunden waren nach der “Netzumschaltung” in Hiltrup nur noch drei erreichbar. Der Router, der ach so smarte Speedport Smart von der Telekom weigerte sich hartnäckig, Einstellungen für die DECT-Telefone des Kunden entgegenzunehmen. Bis zur Netzumschaltung konnte der Router das noch, danach ging nichts mehr.

Am Freitag wurde ein Rückruf des Endgeräte-Service der Telekom angekündigt, aber weder Freitag noch Samstag tat sich was. Am Sonntag, in bester Mittagszeit um 14.30h, kam der Anruf. Der Kunde stöhnte. Muss das denn am Sonntagmittag sein? Aber besser jetzt als gar nicht. Da sei der Router wohl bei der Netzumschaltung hängen geblieben, hieß es jetzt. Hängen? Dem Kunden war mehr nach an-die-Wand-werfen zu Mute. Jetzt müsse der Kunde die DECT-Einstellungen im Router zurücksetzen; nein, einfach wie bei anderen Router-Zipperlein für eine Weile den Stecker ziehen, das reiche nicht. Gesagt, getan. DECT unter telefonscher Begleitung des Endgeräte-Service zurückgesetzt, alle Einstellungen gelöscht, und noch einmal den ganzen Zirkus: alle DECT-Telefone im Haus einsammeln und erneut einzeln am Router anmelden, Namen und Rufnummern zuweisen und speichern – und siehe, jetzt ging’s.

Aber es ging natürlich nicht ohne erneuten Abzock-Versuch. Für 5 Euro im Monat könne der Kunde einen Service buchen, der ihm vor Ort zu Hause bei solchen Problemen beistehe. Der Kunde verzichtet dankend. Er will nicht mehr bezahlen, er will nur für das nicht wenige Geld, das er jetzt schon bezahlt, einen unkomplizierten und zuverlässigen Telefon- und Internetanschluss.

So verdichtet sich zum so-und-so-vielten Male der Eindruck, dass all die schöne neue Technik der Internet-Telefonie nur einem nützt: dem Anbieter Telekom. Der Kunde hat gegenüber seinem alten ISDN-Anschluss keinen Mehrwert, aber dafür Störungen und Probleme ohne Ende. Probleme, die er selbst nicht ohne weiteres lösen kann; Probleme, die ihn hilflos und tagelang in der Hand eines unpersönlichen Service lassen, der ihm statt Lösungen immer nur Verweise an den nächsten angeblich Zuständigen liefert. Dabei ist es dem Kunden völlig egal, woran genau es gerade mal wieder gehangen hat; ob der Router hängen geblieben ist, ob der Router – für den der Kunde brav Miete an die Telekom zahlt – minderwertige Billigware ist oder ob irgendwo anders gepfuscht wird: für den Kunden zählt nur das Endergebnis. Und das ist bei der Telekom eindeutig mangelhaft.

Mal sehen, ob die Telekom am 22.6. ihr Versprechen einlöst, nach mehreren Jahren mangelhafter Leistung endlich die versprochenen 16 MBit durch den Internet-Draht zu schicken.

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