Autsch: Der Feind heißt…

„Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland“ sagt die deutsche Außenministerin auf Englisch, und die Westfälischen Nachrichten (28.1.2023) titeln dazu auf Seite 1 „Der Feind heißt Putin“ sowie „Baebock im Kreml-Kreuzfeuer“. Ein Wettbewerb der gefährlichen Dummheit scheint ausgebrochen zu sein.

Eine Außenministerin, die von „unserem Krieg gegen Russland“ faselt, ist untragbar und muss sofort zurücktreten. Wer seine Zunge (oder seine Englischkenntnisse) nicht in der Gewalt hat, ist für dies Amt ungeeignet. Wer nach einer so katastrophalen Fehlleistung nicht zurücktritt, muss entlassen werden. Baerbock konterkariert mit solchen Entgleisungen alle Vorsicht des Kanzlers, der aus gutem Grund und mit Erfolg Alleingänge in der Unterstützung der Ukraine vermeidet.

Besinnen sollte sich allerdings auch die Redaktion der Westfälischen Nachrichten. Die Militarisierung der Überschriften („Feind“ Putin und „Kreml-Kreuzfeuer“) zeigt eine gefährliche Tendenz: Wer vom „Feind“ ins „Kreml-Kreuzfeuer“ genommen wird, der muss zurückschießen? Seid ihr denn noch zu retten?