Fußball feiert Staatsverbrechen
I dont’t like it. Die verdammten Likes, der deutsche Fußball hat ein Dauerproblem damit. Kaum ist Gras gewachsen über die vermaledeiten Fotos von Fußballern mit „ihrem“ Präsidenten Erdogan, da steht man im nächsten Fettnapf. Ein militärischer Gruß für die türkische Armee, die gerade das Nachbarland Syrien überfällt – wenn ein türkischer Fußballer in der Türkei türkischen Nationalismus zelebriert, dann ist das widerwärtig, aber normal.
Wenn deutsche Nationalspieler solche Verbrechen mit Likes versehen, dann ist auch das widerwärtig – und nicht normal. Da hilft es auch nicht, nach der ersten öffentlichen Empörung schnell die Likes zurückzuziehen und flaue Entschuldigungen zu verbreiten. Die ganze Fußballindustrie gefällt sich gern in der Rolle des nationalen Aushängeschilds: Die viel beschworene freiheitlich-demokratische Grundordnung wird von Leuten wie Gündogan und den DFB-Repräsentanten mit Füßen getreten. Hätten sie sich doch einfach nur auf den Ball konzentriert.