Wurstegal?

Edeka verpackt die Wurst in braunes Papier (26.5.2019; Foto: Klare)
Edeka verpackt die Wurst in braunes Papier (26.5.2019; Foto: Klare)

Edeka ist gerade dumm aufgefallen. Die Stiftung Warentest (test, Ausgabe Juni 2019) hat Edeka erwischt: Edeka hat mit einem guten Testergebnis geworben, obwohl die Zusammensetzung des Waschpulvers nach dem Test verändert worden war. Und was kommt uns als nächstes in die Finger? Ein Wurstpapier. Frischer geschnittener Aufschnitt von der Wursttheke, in ein dickes braunes Papier eingewickelt. Gern nimmt man das Päckchen von der Verkäuferin entgegen: Die tun was für die Umwelt, Papier statt Plastik! Schönes Umweltpapier, so braun und relativ grob das aussieht, kann es doch der Umwelt bei seiner Herstellung kein Haar gekrümmt haben.

Innen ist das Wurstpapier zusätzlich mit einer Plastikfolie verklebt (26.5.2019; Foto: Klare)

Innen ist das Wurstpapier zusätzlich mit einer Plastikfolie verklebt (26.5.2019; Foto: Klare)

Zu Hause kommt dann die Überraschung. Diese Wurstverpackung ist ein Verbund-Stoff, dickes Papier außen und Plastikfolie innen sind miteinander verklebt. Auch Käse bekommt man oft so eingepackt. Das Wegwerfen ist dann gar nicht so einfach: In den gelben Sack gehört das Zeug nicht, es trägt keinen grünen Punkt, und in die blaue Tonne sollte die Plastikfolie auch nicht. Also fieselt man Papier und Plastik auseinander und fragt sich, wofür diese doppelte Verpackung eigentlich gut ist. Im K+K-Supermarkt gibt es auch Wurst, da kommt nur die hauchdünne Plastikfolie drum – es geht also auch anders.