Ein Jahr zu spät: Bahn repariert Abfluss
Deutsche Bahn und Verspätung, das ist eins. Oft genug fährt der Zug nicht, wann er soll. Was auf dem Gleis nicht funktioniert, funktioniert auch im Untergrund nicht. Unterirdisch sozusagen.
Länger als ein Jahr ist es her, dass sich im Tunnel unter dem Hiltruper Bahnhof das Wasser zu stauen begann. Da hatte die Bahn den Treppenaufgang zu Gleis 2 um- und einen Aufzug eingebaut. Irgendwoher sickerte Wasser in den neuen Aufgang, und die Entwässerungsrinne fasste es nicht. Sie war schlicht verstopft. So lief das Wasser auf den Geh- und Radweg und bildete einen kleinen See.
Fragte man vor einem Jahr die Verwaltung, war alles klar: Dies Wasser und diese Rinne gehörten der Bahn, und die Bahn hatte angeblich längst die Handwerker mit der Reparatur beauftragt.
Ein halbes Jahr später war das Wasser immer noch da, wo es nicht sein sollte. Ein Brief wurde an das Bahnhofsmanagement geschrieben mit der höflichen Frage, wann mit einer Behebung dieses Schadens zu rechnen sei. Ausgesprochen flott reagierte da das Bahnhofsmanagement, jemand rief an – voll schlechten Gewissens – und erklärte, wie schwierig doch alles sei und dass alles gut wird.
Ein Spaziergang bei Regenwetter, ein Vierteljahr später: Alles wie gehabt. Der Aufgang zu Gleis 2 nass versifft, eine Pfütze quer über Geh- und Radweg.
Und dann das Erweckungserlebnis, wieder ein Spaziergang bei Regenwetter. Die Rampe glänzt regennass, und im Tunnel – sind nur noch feuchte Fußspuren zu sehen, kein See, keine Pfütze. Die Wand des Aufgangs gereinigt, ein nagelneues Abflussrohr vor der Wand, und offensichtlich auch die Rinne durchgeputzt. Endlich.
Man freut sich. Es war zugegeben ein kleines Problem, es ist gelöst worden! Dank sei dem Bahnhofsmanagement, es hat nur ein Jahr gedauert! Werden die IC’s demnächst ähnlich verspätet unterwegs sein?