Wir Deutsche haben Erfahrung mit Trümmern. Am Ende des zweiten Weltkriegs, also im Jahr 1945, waren viele deutsche Städte zerbombt. Viele ihrer Einwohner waren vor den Bomben geflüchtet, die Männer waren als Soldaten unterwegs oder in Kriegsgefangenenschaft. 1945 strömten sie in die kaputten Städte, zusammen mit den Flüchtlingen.
Münsters Stadtkern war zu über 91 Prozent zerstört, innerhalb des Promenadenrings hausten nur noch 17 Familien. Die Gesamtstadt war zu 63 Prozent zerstört. Wer 1945 nach Münster kam, um hier zu wohnen, brauchte eine Zuzugsgenehmigung: Es gab keine Wohnungen und kein Essen.
Die Bilder des Jahres 2025 aus Syrien erinnern an die alten Fotos aus Münster (und anderen Städten). Trümmerlandschaften sind unbewohnbar, sie müssen nach und nach aufgeräumt und wieder aufgebaut werden. Deutschlands Außenminister Wadephul hat sich vor Ort umgesehen und ausgesprochen, was er gesehen hat. Grund zur Empörung ist das nicht.

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