Telekom verweigert zuverlässigen Anschluss
Das seien technische Geräte, der Herr von der Telekom verkündet diese Botschaft sehr eindringlich am Telefon. Anlass für seinen Anruf ist eine Beschwerde, und Grund für die Beschwerde ist die Unzuverlässigkeit der von der Telekom verkauften Internet-Telefonie in einem konkreten Fall.
Es geht um die Außenkontakte und das Hausnotruf-System eines allein lebenden sehr alten Menschen. Sie werden durch Ausfälle des Telekom-Routers blockiert, der Router muss dann vom Netz getrennt und wieder eingestöpselt werden – für den sehr alten Menschen nicht zu schaffen.
Mit dieser Beschwerde an die Bundesnetzagentur geht die Telekom höchst ruppig um. Ein Herr von der Telekom ruft an und wiederholt in einer Endlosschleife sein Mantra: „Das sind technische Geräte. Die Telekom ist nur für den Anschluss bis zur Anschlussdose verantwortlich. Für Hausnotruf-Systeme oder Alarmanlagen sind wir nicht verantwortlich.“ Fragt man ihn, was er mit dem Hinweis „technisches Gerät“ meint, bekommt man keine Antwort. Hält man ihm vor, dass der Router von der Telekom vermietet und diese daher für seine Zuverlässigkeit verantwortlich ist, ignoriert er das. Weist man darauf hin, dass abgesehen vom Hausnotruf allein schon der Ausfall der normalen Telefonkontakte für einen sehr alten Menschen nicht zu verkraften ist, interessiert ihn das nicht. Fragt man ihn, ob ein Router von der Konkurrenz, eine Fritzbox zuverlässiger ist, bekommt man keine Antwort. Dafür bekommt man von ihm einen Rat: für den störungsfreien Betrieb des Routers zu sorgen, das sei in so einem Fall Sache der Kinder.
Der Herr von der Telekom ist deutlich ärgerlich und beendet einseitig das Gespräch durch Auflegen.
Die Service-Wüste Telekom überrascht ja nicht. Aber es ist schon bemerkenswert, mit welcher Kaltschnäuzigkeit hier Verantwortung für öffentliche Infrastruktur geleugnet wird.
(Zum Nachlesen: Die Antwort der Bundesnetzagentur auf die Beschwerde.)