Bilder von Gamal Kalil in der Alten Post
Hier in Berg Fidel leben 30 Nationen miteinander, und in der Alten Post wollen wir ihnen Heimat geben: Karl-Heinz Winter als Hausherr in der Alten Post Berg Fidel brachte es mit wenigen Worten auf den Punkt. Bürgermeisterin Beate Vilhjalmsson eröffnete am 15.11.2017 die Ausstellung von Bildern des syrischen Künstlers Gamal Kalil. Kalil lebt seit 1995 in Münster. Er malt von Kindesbeinen an, hat in Syrien als Fotograf gearbeitet; bei Aufnahmen von einer Demonstration gab es Konflikte mit dem syrischen Staat, nach einem Gefängnisaufenthalt und Festnahme von Künstlerkollegen ging er ins Exil.
Die sehr persönlichen Bilder sprechen eine beeindruckende Sprache, verstärkt durch die „sprechenden“ Titel in der Ausstellung. In einer Trilogie wird eine Geschichte erzählt, beginnend mit dem friedlichen, bunten Dorfleben, in dem sich auch die unverschleierten Frauen frei bewegen.
Dann reduzieren sich die Farben, nur schemenhaft noch sind die Frauen zu erkennen, die vom IS verschleppt werden. Das dritte Bild der Trilogie zeigt sie geschunden und misshandelt, entpersönlicht und kaum noch zu erkennen.
Samir Sefuok und Subaru Seed von der Gruppe „Arta“ begleiteten die Vernissage und erhielten verdienten Beifall. Sie sind am 16.12.2017 im Nebenan an der Warendorfer Straße zu hören (17-23h, neben dem Cinema).