Von Obernai nach Kehl
(Fortsetzung von Rad-Reisen: Elsass V)
Ein Tag bleibt noch, um in Ruhe nach Kehl zum Ausgangspunkt der Tour zurückzufahren. In Molsheim stoßen die Radwanderer auf das Flüsschen Bruche, wenige Kilometer weiter nördlich erreichen sie den Canal de la Bruche.
Der Canal de la Bruche ist pure Idylle. Still und schmal, man kann sich nicht vorstellen, dass hier jemals Lastschiffe nach Straßburg unterwegs waren.
Ein Paradies auch für die Wasservögel!
Ein gut asphaltierter Radweg führt am Kanal entlang, einige Örtchen sind zu sehen und viel freie Natur.
Die alten Schleusen sind teilweise wiederhergestellt wie hier bei Ernolsheim-Bruche: Die steinernen Wände der früheren Schleusenkammern sind restauriert, aber die Schleusentore fehlen und sind durch einfache Wehre ersetzt.
An der Böschung eine Blütenpracht!
Das alte Schleusenwärter-Haus hat sich eine junge Familie zurechtgemacht (der rote Fangzaun im Hintergrund soll wohl ihr Kind davor bewahren, in die alte Schleusenkammer zu fallen).
„Le Ravito des Cyclos“ bietet Essen und Trinken in der Idylle, Anlaufpunkt für Radfahrer.
Ein kurzes Stück weiter sind die paar Radwanderer wieder unter sich.
Abseits vom Autoverkehr führt dieser Weg mitten ins historische Herz von Straßburg. Auf dem Rad oder zu Fuß geht es über den Place Kléber, auf dem Place Gutenberg dreht sich noch das Karrussel, um das Münster schieben sich in Scharen die Touristen.
Durch die Stadt geht es weiter nach Osten, im Jardin des Deux Rives hoch auf die Fußgängerbrücke – und man ist zurück in Deutschland, nah am Campingplatz von Kehl. Eine sehr schöne Tagesetappe, 50 Kilometer mit vielen freundlichen Eindrücken.
Insgesamt eine ruhig-gelassene Tour, fünf Tage in Sonne und sehenswerter Landschaft. Eigentlich hätte man bleiben und all die kleinen Orte näher ansehen müssen, vielleicht ein ander‘ Mal…