Hiltrup hat Erfahrung mit Müll im Zentrum. Vor Jahren war es das westliche Ende, da schmückte sich die Haupteinkaufsstraße von Hiltrup und Umgebung mit einem Abbruchhaus und der entsprechenden Umgebung, Klein-Bottrop schimpften es die Einheimischen. Ende 2017 ist es jetzt das östliche Ende, und überhaupt nicht nachzuvollziehen ist, warum sich hier der Müll vor einem relativ neuen Gebäude anhäuft.
Wo auf dem Foto an dieser Stelle jetzt nur noch Splitter, Glasscherben und Zigarettenstummel zu sehen sind, gab es noch an den Weihnachtsfeiertagen eine veritable Bauschutt-Deponie. Man geht vorbei und registriert: Hoppla, hier hat sich was getan. Sollte die öffentliche Berichterstattung den Eigentümer in Bewegung gebracht haben?
Schaut man aber näher hin, dann stellt man fest, dass Besen und Kehrschaufel nach wie vor Fremdworte sind für diesen Hauseigentümer. Die alten Tische der ehemaligen Eisdiele Columbus rotten weiter vor sich hin, unter den Tischen sieht es aus – na ja, eben wie unter Hempels Sofa.
Ein paar Meter weiter in anderer Richtung besteht akute Verletzungsgefahr. Scharfkantige Metallprofile des alten Ladenausbaus sind herausgerissen und aufgetürmt, sie warten schon lange auf den Schrotthändler. An dieser Stelle sticht eins ganz besonders in Auge: Diese Metallteile sind gefährlich! Die gesamte Fläche ist nicht ordnungsgemäß abgesichert, so haben Kinder ungehinderten Zugang zu der Baustelle und können sich im schlimmsten Fall ernsthaft verletzen. Ganz abgesehen von den Gefahren, die auf der ganzen Fläche in Form von vermischtem Müll auf Kinder lauern.
Der Eigentümer kommt hier seiner Verkehrssicherungspflicht nicht nach: Wer seine private Fläche für den öffentlichen Verkehr öffnet – und das ist immer der Fall bei nicht abgezäunten Gebäudevorflächen -, muss die Sicherheit des Zugangs gewährleisten. Entweder räumt er auf, oder ein massiver geschlossener Bauzaun muss her, wenn er Ärger mit der Justiz vermeiden will.
Vor der Fassade baumeln seit langem Reste von Elektroinstallation frei in der Luft. Selbst Laien, do-it-yourself-Handwerker würden fachmännischer damit umgehen. Man kann nur hoffen, dass dies Kabelgewirr mit freiliegenden Leitern und offenen Abzweigdosen nicht noch irgendwo an einen Verteilerkasten angeschlossen ist, wo ein falscher Griff aus dem optischen Ärgernis Lebensgefahr macht.
Ganz im Ernst, Eigentümer von Marktallee 78: Glaubt irgendjemand daran, dass Kunden freiwillig ein Haus betreten und vielleicht ihr Leben in Gefahr bringen, wo nachlässig installiert und gebaut wird?