Geht es nicht mal einen Tag ohne Trump?
Kann man uns nicht mal in Ruhe lassen mit dem Kerl, wenigstens einen Tag lang – seien Sie ehrlich, geht es Ihnen nicht genauso? Jeden Tag springt uns Donald Trump an, als Foto, als Bericht, als Kommentar, als Karikatur, als Doku, als best of. Als ob die ganze Welt nur aus einem Showmaster besteht, dessen Vorfahren aus Deutschland ausgewandert sind und der jetzt in den USA seine höchstpersönliche Show abzieht. Ja, natürlich lässt uns das nicht kalt, was dort passiert. Natürlich ist Vieles schlicht eine Zumutung, von pussy grabbing bis fake news award. Aber: wollen wir wirklich jedes Detail jeden Tag mit immer demselben empörten Augenaufschlag serviert bekommen? Jeden Tag neu in dies Gesicht blicken?
Es reicht.
Wie wäre es zur Abwechslung mal mit Themen, die uns selbst ganz direkt angehen? Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Plänen einer Bürgerversicherung zum Beispiel, warum reduziert sich das in den Medien so schnell auf eine schlichte Neiddebatte oder alternativ – je nach persönlichem Standpunkt des Journalisten – auf ein Schönfärben des status quo? Warum keine genauere Befassung mit der Hausaufgabenbetreuung der Kinder in der Schule, mit der unzureichenden Förderung der Kinder, die es nötig haben? Ist uns das zu schwierig?