Farben- und Wasserspiele im Hiltruper Bahnhofstunnel
Wunderschöne Farbenspiele, und das an einem trüben Tag! Ja, es regnet, man braucht einen Schirm für den Spaziergang. Aber es ist kein Unwetter, nur ganz normales Regenwetter. Da freut man sich über jeden Farbklecks; umso mehr, wenn es um den traditionell eher trüben Bahnhofstunnel in Hiltrup geht. Aber dann kommt ein Radfahrer angerauscht, so richtig mit Schwung in den Tunnel herunter, und zerstört das schöne Bild.
Denn der Radfahrer muss wohl oder übel durch das Wasser hindurch, in dem sich die bunt bemalten Wände spiegeln. Spaß macht ihm das nicht, das Wasser ist tief und spritzt.
Warum muss das dort eigentlich so sein, warum gibt es immer wieder diese Überschwemmungen? Die gekräuselte Wasseroberfläche zeigt, dass Rinne und Gully etwas Wasser aufnehmen, aber nicht genug. Der Abfluss fasst das Wasser nicht, und das schon bei einem ganz normalen Regen. Dazu kommt das Sickerwasser, das bei jedem Wetter rund um den Aufzug austritt und nicht gut abgeführt wird.
Mangelhafte Bauunterhaltung nennt man so etwas. Landunter im Tunnel gab es schon 2019, damals brauchte es eine Mahnung und ein volles Jahr, bis der Abfluss wieder funktionierte. Danach hat die Bahn, die für den Tunnel zuständig ist, offensichtlich nichts mehr gemacht. Nicht nachgeschaut, den Abfluss nicht geputzt.
Die Stadt Münster kann sich solche Schlamperei bei ihrer Straßenentwässerung nicht leisten. Die Gullies an den Straßen werden regelmäßig gereinigt. Die Bahn: Schaut weg. Lässt Tunnelentwässerung, Schienen, Weichen, Züge verkommen.