Es ist, als ob die Natur losrennt: Die Wärme der letzten Tage und die Sonne lassen die Krokusse in den Gärten geradezu explodieren. Die Wildkrokusse hatten zwar vorher in der Kälte schon ausgetrieben, aber sie standen mit geschlossenen Blütenknospen wie dünne Nägel im Rasen. Morgens lockt sie die Sonne an diesen warmen Tagen heraus: Sobald die Sonne scheint, öffnen sie ihre Blüten.
Weiter hinten im Garten blüht noch die Zaubernuss, sie hat schon im Januar den Anfang gemacht und lässt ihre gelben Blüten einen ganzen Monat lang leuchten.
Unter der Zaubernuss, aber auch an vielen anderen Stellen stehen die Winterlinge. Sie brauchen einige Zeit, um im Beet Fuß zu fassen, aber dann breiten sie sich zügig mit ihren Wurzelgeflechten aus.
Auch die Wildkrokusse bilden ganze Teppiche und verbreiten sich jedes Jahr weiter, die Ameisen transportieren ihre Samen. Für die Insekten sind sie ein Magnet, in der Sonne hört man die Bienen über die Krokus-Teppiche brummen. Zwischen ihnen öffnen sich nach und nach die nächsten, gelbe Krokusse kommen jetzt langsam an die Reihe, der Frühling kündigt sich an.