Corona-Freizeit
Was tun, wenn es Sonntag ist und man niemanden treffen darf? Und dazu noch Herbst? Der Blick aus dem Fenster gibt die Richtung vor, Sonne lockt nach draußen.
Wer einen Garten hat, freut sich an den zahlreichen Blüten: Die Fuchsien blühen, bis sie vor dem Frost ins Winterquartier kommen. Dancing Ladies heißen sie anderswo, und neben ihren leuchtenden Blüten hängen jetzt die Früchte.
Immer noch setzen sie Knospen an, und wenn sich das Wetter noch etwas hält, werden auch sie aufgehen.
Nebenan trotzen die Hortensien dem Herbst. Ihre Blütenstände bleiben dekorativ, auch wenn sie schon lange verblüht sind.
Das Efeu am Haus ist von ganz anderer Schönheit. Das ganze Jahr über hat es Insekten und Tiere beherbergt; Zaunkönig, Rotkehlchen, Drosseln haben darin genistet, auch das Eichhörnchen ist hier unterwegs. Erst hat nebenan der Wein die Bienen gefüttert, danach das Efeu; später kommen die Vögel und holen sich erst die Weinbeeren, dann die Efeubeeren.
Die letzten Blütenstände wirft das Efeu jetzt ab, wie kleine Kunstwerke wirken sie auf dem Stein.
Für den ruhigen Spaziergang muss man inzwischen schon etwas weiter fahren. Der Parkplatz am Steiner See ist so voll, dass man schnell weiter fährt. Heithorn mit den schönen Außenanlagen, die der NABU dort betreibt, ist auch schon fast zu voll, um ohne kritische Begegnungen unterwegs zu sein. Aber ein paar Schritte in die Davert hinein reichen, um in stille Natur zu kommen.
Das Buchenlaub ist die reine Farbe um diese Zeit, und der Farbkontrast ist nicht weit. Das Grün der Pflanzen auf dem Acker daneben ist so unglaublich grün, es leuchtet so krass grün, dass man es kaum glauben kann.