Im Moor versenkt

Bohlenweg am Venner Moor (17.11.2011; Foto: Klare)
Bohlenweg am Venner Moor (17.11.2011; Foto: Klare)

Gefährliche Wander-Autobahn im Venner Moor

Das Naturschutzgebiet Venner Moor ist immer einen Rundgang wert. Am besten bei Regenwetter und mit deftigem Schuhwerk, dann ist diese Oase wirklich naturnah und nicht von Spaziergängern überlaufen. An trockenen, sonnigen Tagen drubbeln sich dagegen die Autos auf dem Wanderparkplatz. An diese Heerscharen von Ausflüglern hatte man wohl gedacht, als man den „Bohlenweg“ anlegte: Auf dem morastigen Untergrund wurde ein Steg aus Holzbohlen gebaut.

Schaut man sich diesen Weg heute an, dann erschließt sich auf einen Blick sein Sinn. Er hält ganz einfach ungebetene Besucher fern, und ungebeten sind wir alle. Denn auf den Bohlen hat die Feuchtigkeit – wir reden über ein Moorgebiet – für einen Biofilm gesorgt, der besser noch als Schmierseife funktioniert. Ein falscher Tritt, und man riskiert seine Knochen. Selbst der Arbeiter, der in diesen Tagen mit Sprit für seinen Minibagger diesen Weg gehen muss, balanciert hier mit äußerster Vorsicht. Wer das aufrecht schafft, muss zusätzlich auf verfaulte Bohlen achten; Holz auf feuchtem Untergrund, das kann einfach nicht gut gehen.

Jetzt wird über Reparatur nachgedacht, noch mehr Geld soll ausgegeben werden.