Workforce Pro: Schwarze Serie bei Epson?
Da hatte der Kunde schon zweimal Pech mit einem Epson-Drucker. Keine Spielzeuge für den Privathaushalt mit geringem Druckvolumen, sondern Büromodelle, die vorzeitig den Geist aufgaben – trotzdem hat der Kunde es noch einmal gewagt, einen Epson zu kaufen. Wieder ein Büromodell, Epson Workforce Pro WF-C5210, gemacht für stärkere Beanspruchung. Epsons Antwort kam prompt. Das erste Mal streikt der neue Drucker schon nach 9 Monaten, die rote Tinte – teure Originaltinte – wird nicht gedruckt. Der Kunde versucht es mit Düsenreinigung, ohne Erfolg. Der Epson-Servicemann kommt ins Haus, er führt eine heftige Düsenreinigung durch – die teure Tinte dafür zahlt der Kunde. Der Servicemann justiert noch den Druckkopf, denn sauber hat der Epson nie gedruckt, innerhalb einer Zeile druckt er einen ganz kleinen Versatz, so dass die Zeichen schief aussehen.
Neun Monate geht es dann so einigermaßen. Die Farbe kommt aufs Papier, aber die schiefen Buchstaben bleiben. Dann ist Schluss. Wieder streikt Rot. Statt Rot werden sporadisch schwarze Pünktchen gedruckt, aber oh Wunder: Nach der sechsten Druckkopfreinigung zeigt der siebte Testausdruck wieder Rot, jedenfalls sporadisch. Also weitermachen! Jetzt kommt mehr Rot, weiterhin mit deutlichen Lücken. Dafür fällt Gelb aus. Aus den gelben Streifen im Testausdruck werden zum Schluss unregelmäßige gelb-grüne Streifen.
Nach der neunten Düsenreinigung gibt der Kunde auf. Zwei Tintenkartuschen sind leer und mussten gegen frische ausgetauscht werden. Der zehnte Testausdruck ist erbärmlich. Jetzt ist auch das „Maintenance-Kit“, der Tintenauffangbehälter voll.
Was tun? Noch einmal Geld in diesen erbärmlichen Drucker investieren? Der Kunde knirscht mit den Zähnen – und bestellt ein neues „Maintenance-Kit“. Baut das Ding ein und versucht es noch einmal.
Das Ergebnis ist verheerend. Nur Schwarz und Blau funktionieren, Rot nach wie vor lückenhaft, statt dichter gleichmäßiger gelber Streifen nur sporadisch grüne Punkte.
Was sagt Epson dazu? Keine Werksgarantie mehr, da liege wohl ein „Druckkopfproblem“ vor. Der Ball liegt beim Verkäufer, er muss den Gewährleistungsanspruch des Kunden erfüllen – ob das wohl klappt?
Epson, das ist dem Kunden jetzt allerdings klar, Epson wird er nicht wieder kaufen.
Und wie sieht es mit dem Verkäufer aus? Die Firma Böttcher AG reagiert prompt auf die Reklamation, aber unangemessen. Der Kunde hat in der Reklamation den Fehler beschrieben und mitgeteilt, der Kontakt mit der Epson-Service-Hotline sei ergebnislos verlaufen – Böttcher verweist den Kunden in der Antwort an die Epson-Service-Hotline. Das kann ja heiter werden – und es wird heiter!
(Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 8.1.2020.)