Immer neue Überraschungen am Klosterwald
Es ist Neujahr, das dritte Jahr des Bauvorhabens Am Klosterwald 9 beginnt. Zwei Jahre hat es gedauert, ein altes Haus zu verkaufen und abzubrechen. Drei Firmen haben sich nach einander damit beschäftigt, die Baugrube auszuheben und zu sichern. Neujahr 2020 gähnt immer noch ein riesiges Loch, als ob hier ein Freibad entstehen sollte.
Doch halt, hier kommt ja tatsächlich Wasser! Munter plätschert es aus der Böschung, ein kleiner See hat sich schon gebildet – vielleicht das Kinderbecken? Aber im Januar?
Ungläubig stehen die Nachbarn davor. Immer neue Abenteuer! Erst platzte der Verkauf, dann biss der Bagger ins Stromkabel (und beinahe auch ins Gasrohr), die Baugruben-Absicherung klappte nicht im ersten Anlauf, jetzt ein Wassereinbruch! Was kann dahinter stecken?
Bei näherem Hinsehen ist schnell klar, dass das Wasser aus einer alten Abflussleitung kommt. Deutlich zu erkennen ist, dass es sich um ein altes Tonrohr handelt, wie man es früher verbaute; die vor Jahren erneuerte neue Abflussleitung aus PVC ragt etwas höher aus der Böschung, sie ist trocken. Nur, wie zum Teufel kommt Wasser aus einer Leitung, die eigentlich das Abwasser in die Kanalisation abtransportieren soll? Gibt es hier einen Rückstau in der städtischen Kanalisation, sind auch die Nachbarhäuser bedroht? Rätsel über Rätsel.
Aber wenigstens erscheint sicher, dass das Nachbarhaus nicht in die Baugrube fällt. Wo drei Meter vom Nachbarhaus entfernt die Baugrube für eine Tiefgarage senkrecht in die Tiefe gehen soll, sind endlich massive Eisenträger und -platten in den Untergrund gerammt. Wenigstens das hat geklappt. Mal sehen, wann hier der nächste Bagger antritt…