Lebensmittel vom Discounter
Deutschland ist das Land der Seligen. Jedenfalls im europäischen Vergleich, wenn es um die Preise für Lebensmittel geht. Aber um welchen Preis! Der sogenannte Bio-Emmentaler – sehr „un-bio“ in einem aufwendigen Plastikkäfig verpackt – schafft es nicht bis zum Mindest-Haltbarkeitsdatum. Denn er enthält einfach zu viel Wasser. Trotz richtiger Aufbewahrung im Kühlschrank schwitzt das Käsestück rundum Wasser aus, als ob es in den Hochsommer geraten wäre. Den Schimmel freut das, er gedeiht prächtig. Ein Fall für die Tonne.
Dann vielleicht lieber Gouda in Scheiben? Nicht originell, aber solide Standard-Ware? Noch einen Monat hat die Packung bis zum MHD, und drinnen – o je, was ist das denn? Die oberste Scheibe aufgequollen, matschig, wie ein gebrauchtes Spültuch sieht sie aus. Appetitlich geht anders.
Versuchen wir’s mit Schinken. Culatello, das verspricht eigentlich Genuss, ist auch beim Discounter nicht ganz billig. Abgepackt, eingeschweißt, haltbar, die ideale Notfall-Reserve? Notfall ja, aber leider beim Verzehr. So etwas Feuchtes, Weiches, das soll Schinken sein? Wie nasse Lappen liegen die Lagen im Plastik, kaum voneinander zu trennen. Echter guter Schinken sieht anders aus.
Zu billig ist das Zeug.