10 Millionen Autobesitzer fragen: Was jetzt?
Jetzt haben wir’s amtlich. Das Bundesverwaltungsgericht hat am 27.2.2018 entschieden, die Diesel-Fahrverbote kommen. Noch in diesem Jahr 2018. Und es trifft nicht nur die ganz alten Stinker, sondern auch neuere Fahrzeuge mit Euro 5-Diesel sind betroffen. In Hamburg heißt es dazu kurz und trocken: Die Schilder sind bereits bestellt.
Jetzt sind endlich Antworten der Politik fällig.
Fast 10 Millionen Fahrzeuge sind betroffen, schätzt die Süddeutsche Zeitung.
Aussitzen wollten das Thema sowohl die Autoindustrie als auch die Politik, allen voran der ehemalige Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU). Die CDU/CSU in der alten Merkel-Regierung hat alle Vorstöße der SPD für eine Nachrüstung der betroffenen Fahrzeuge bislang abgeblockt. Auch der neue Bundesverkehrsminister Scheuer (CSU) rührt sich nicht, und der NRW-Ministerpräsident Laschet (CDU) tut so, als ob er Fahrverbote verbieten könnte. Aber irgendwann hat das Aussitzen ein Ende. 10 Millionen Autobesitzer wollen wissen, wie sie in Zukunft nach Düsseldorf, Köln, Osnabrück und so weiter fahren dürfen.
10 Millionen Autobesitzer wollen wissen, ob und zu welchem Preis sie ihr Auto nachgerüstet bekommen. Oder ob sie es für einen Schleuderpreis nach Polen verkaufen müssen. Oder verschrotten.
Es geht hier ganz direkt um das Geld und die Mobilität von 10 Millionen Menschen. Sie haben ein Recht auf Antworten, jetzt ist „die Politik“ gefordert. Sie haben kein Verständnis mehr für Politiker, die gegen die Interessen der Bürger handeln und sich als Industrievertreter aufführen. Aber sie haben genauso wenig Verständnis für die Politiker, die sich wegducken. „Interessantes Thema, aber da sind wir nicht im Stoff“, das war zum Beispiel bei der münsterschen SPD die einzige Reaktion. Die münstersche CDU glänzt durch ebensolches Desinteresse.
Wie lange sollen wir noch hingehalten werden?
Machen Sie Druck: Schreiben Sie Ihren Bundestagsabgeordneten und dem Minister, fordern Sie vom Hersteller ihres Euro 5-Diesel die Nachrüstung! Vorbereitete Musterschreiben können Sie hier herunterladen: Musterschreiben an Bundestagsabgeordnete und an den Bundesverkehrsminister, an Audi, BMW, Mercedes und VW stehen zum Download bereit.
Zum Nachlesen: Stiftung Warentest.
(Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 24.3.2018.)