Wie das Fähnchen im Wind

SPD kritisiert Windkraft-Politik der CDU

„Wie das Fähnlein im Winde, so kann man das neuerliche Gezerre um die Errichtung von Windkraftanlagen wohl beschreiben“, kommentiert Ludger Steinmann, umweltpolitischer Sprecher der münsterschen SPD-Ratsfraktion, die aktuellen Entwicklungen bei der CDU in Sachen Windkraft im Land NRW und in den Kommunen. „Mit dem kommunalen grünen Koalitionspartner können die Anlagen gar nicht groß genug werden, im Land dagegen stellt man sich mit der FDP als Retter der Landschaft dar und möchte mit einer Abstandsdiskussion der ‚maßlosen‘ Windkraftnutzung Einhalt gebieten“, so Steinmann. Selbst die überregionale Presse fragt sich mittlerweile, wie bei dem ständigen Hin und Her die Ziele zum Klimaschutz und der Nachhaltigkeit erreicht werden sollen.

„Wo waren denn die kritischen Fragen der CDU bei der Aufstellung des Flächennutzungsplans und im Genehmigungsverfahren z. B. zur Anlage Haskenau? Das fragen sich mittlerweile immer mehr Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Stadtteilen“, ist sich Ludger Steinmann sicher. Steinmann spricht sich für eine Höhenbeschränkung von Windkraftanlagen im Stadtgebiet aus: „Windkraftanlagen, die aufgrund ihrer Höhe, ihres Abstands zur Wohnbebauung oder zu Schutzgebieten oder aus naturschutzfachlichen Gründen zeitweise abgeschaltet werden müssen, gehören besonders hinterfragt.“

Münsters SPD stellt die Förderung der Windenergie in Frage und möchte im Gegenzug die Photovoltaik wieder stärker in den Fokus rücken. Ob das allerdings die Präferenz-Lösung sein kann in Norddeutschland mit doch eher begrenzter Sonneneinstrahlung, darf bezweifelt werden.