Vom Bäcker zum Ärgernis

Hiltrup, Marktallee 49: 20 Monate Leerstand (24.2.2024; Foto: Henning Klare)
Hiltrup, Marktallee 49: 20 Monate Leerstand (24.2.2024; Foto: Henning Klare)

20 Monate Leerstand im Herzen der Marktallee

Es war einmal… das Herz der Marktallee. Wir treffen uns bei Klostermann, hieß es, und man verband gute Gedanken damit. Es war ein richtiges Café. Kein Coffeeshop, keine Selbstbedienungsmaschine. Vielleicht etwas altmodisch, aber das hatte Charme. Und nebenan konnte man die abgelaufenen Absätze erneuern lassen, Schnürsenkel aller Art kaufen, alles aus Leder reparieren lassen. Kaffee gibt’s immer noch, aber eine Hälfte des Gebäudekomplexes rottet. Den Schuster hat der Bäcker vertrieben, schon vor 20 Monaten. Warum so früh? Auch die Wohnung darüber ist leer.

Wann tut sich hier endlich etwas? Warum muss ein Gebäude an zentraler Stelle der Marktallee vor sich hin rotten, warum demonstriert hier eine alteingesessene Familie ihr Desinteresse am Erscheinungsbild der Marktallee?

Schlechte Beispiele gibt es genug, sie sind nicht weit weg. Die Marktallee 36 wurde im Jahr 2022 abgerissen. Ein langer Todeskampf war vorangegangen, Frisör Heßling ging als letzter. Außer einem Banner mit einem neuen Verkäufer hat sich nichts getan. Die Marktallee 67 war schon immer die unansehnliche Adresse der Billigheimer, seit 2022 ist sie Dauerbaustelle. Aber auch hier geht nichts voran.

Engagement für unsere allerengste Umgebung in Hiltrup sieht anders aus.