Immer noch haben zahlreiche Eltern keine Klarheit, auf welche Grundschule ihr Kind zum neuen Schuljahr gehen wird. Hintergrund ist, dass die Stadt Münster ein Urteil umsetzen muss, nach dem bei Bekenntnisschulen die Konfession als vorrangiges Aufnahmekriterium gilt.
„Die Verunsicherung und Verärgerung bei den betroffenen Familien ist sehr gut nachvollziehbar“, stellt SPD-Ratsfrau Doris Feldmann fest. „Neben den Eltern“, so Feldmann, „brauchen auch die Kinder am Übergang von der KiTa zur Grundschule größtmögliche Sicherheit.“ Statt offener Türen erwartet die Kinder jetzt unter Umständen ein langer Schulweg und die Trennung von KiTa-Freundinnen und Freunden.
„Ziel muss es sein, dass alle Kinder – unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit – eine wohnortnahe Grundschule besuchen können“, fordert die SPD-Ratsfrau. „Es ist notwendig, dass wir die neue Rechtslage bei der Schulentwicklung im Blick haben – zu einer Einschränkung des Elternwahlrechtes darf es auf keinen Fall kommen.“