Inhabergeführte Geschäfte als Aushängeschild der Markallee? Neubauten ohne Ende entstehen in Hiltrups Zentrum. Große neue Ladenflächen drängen zusätzlich auf den Markt, der Wettbewerb um neue Mieter ist noch nicht entschieden.
Das frühere Ladenlokal des Wiewel-Supermarktes steht leer, nach dem Umzug von Wiewel an den Bahnhof stimmen die Bewohner von Hiltrups Mitte gerade mit den Füßen ab; der lange Zeit im Dornröschenschlaf versunkene K+K-Supermarkt an der Hohen Geest verzeichnet deutlich mehr Zulauf, auch Bäcker Krimphoves Verkäuferinnen haben an diesem Standort gut zu tun. Für die zukünftige Nutzung des alten Wiewel-Ladens an der Marktallee zeichnet sich noch keine Lösung ab. Droht hier in Zeiten billigen Baugeldes der nächste Abriss? Auch der im Mai geschlossene Standort der Deutschen Bank in Hiltrup wartet auf Nachmieter.
Kleinere Ladenlokale im Stil und Zuschnitt der 60er Jahre haben es besonders schwer. Eine Fahrschule in bester Einkaufslage an der Marktallee – das ist ein Alarmzeichen: für Einzelhandel rechnet sich der Standort nicht mehr.
Nun kommt der nächste Leerstand, die Central-Reinigung gegenüber der Clemens-Kirche schließt Ende Juni. Sicher, in Zeiten spottbilliger Kleidung liegt das Wegwerfen schnell näher als das Reinigen. Aber die Vielfalt der Marktallee: hier bekomme ich alles was ich brauche, dieser Charme schwindet zusehends.