Nach langer Sommerzeit bringt der September geheimnisvollen Nebel, die immer etwas gruseligen Spinnen und anderes Getier drängen ins Haus. Es ist eine Zeit des Rückzugs ins Innere, in die Fantasie. Der VorLeseClub nimmt sein Publikum mit auf diese Reise. Fantastisches, nicht Vorstellbares und Geschichten aus der Zukunft sind Inhalt der nächsten Lesung am 23. September im Hiltruper Museum. Die Zeitmaschine für die Reise in die Zukunft wird vorgeführt, dieser Klassiker von Wells aus dem Jahr 1895 wird bis heute immer wieder neu verfilmt. Als Klassiker der Science Fiction-Literatur sind auch die Mars-Chroniken von Bradbury aus dem Jahr 1950 vertreten. Vordergründig schildern sie die Kolonialisierung des Mars, letztlich die Abgründe menschlichen Verhaltens. Wenn eine Romanfigur sich hier ihre Familie in Form von Robotern nachbaut, wird eine Verbindung zu McEwans „Maschinen wie ich“ aus dem Jahr 2019 sichtbar. Bei McEwan tritt Adam, einer der ersten lebensechten Androiden, in die Liebesgeschichte eines Paars ein. Die Diskussion um künstliche Intelligenz lässt grüßen: Kann eine Maschine denken, leiden, lieben? Suter geht das Thema der künstlich erzeugten Wesen von der anderen Seite an, sein rosa Elefant ist noch ganz konventionell durch Gentechnik geschaffen und erzeugt sehr menschliche Komplikationen. Mit Humor und Hintersinn erzählt Ende von menschlichem Streben eines Seiltänzers, auch bei Kästner verlagert sich das Leben der Fliegenden Menschen ins Luftige. All diese Texte sind garantiert fantastisch, nicht alles ist vorstellbar, und ob es wirklich Geschichten aus der Zukunft sind, möge das Publikum entscheiden! (Freitag 23.9.2022, 19.30h im Hiltruper Museum, der Eintritt ist frei.)