Die Heideggerstraße und die WN

Der kleine Unterschied zwischen Bericht und Meinung

Der Vorsitzende der SPD-Ortsvereins Hiltrup, Mark Deiters (52), zeigt sich irritiert über die Berichterstattung der WN zu der geplanten Umbenennung der Heideggerstraße. So sei in dem Bericht über die Informationsveranstaltung am 27.2.2023 durch die Überschrift „Blitz-Entscheidung ist vom Tisch“ (Print-Ausgabe der WN vom 01.03.2023) suggeriert worden, es habe Pläne für eine schnelle Entscheidung gegeben. Angeblich soll der Bezirksbürgermeister Wilfried Stein (Grüne) dann drei Tage später in der Sitzung der Bezirksvertretung nur „unter massivem Druck“ dazu zu bewegen gewesen sein, „diesen Punkt tatsächlich von der Tagesordnung zu nehmen“ (WN vom 04.03.2023). Und die SPD soll sogar eine Abstimmung im Stadtbezirk anregen.

Tatsächlich hat die Bezirksvertretung schon in der Sitzung am 15.11.2022 auf die Beschlussvorlage der Verwaltung fraktionsübergreifend beschlossen, dass zunächst eine Informationsveranstaltung für die Bürger stattfinden und im Anschluss zusätzlich die Anwohner anzuhören sind. Die Veranstaltung, von der im Artikel vom 01.03.2023 berichtet wurde, war nach diesem fraktionsübergreifenden Beschluss von vornherein nur der erste Schritt. Damit war für jeden vorhersehbar, dass in der anschließenden Sitzung der Bezirksvertretung gar keine Entscheidung anstehen konnte.

Darüber hinaus sei es Deiters zufolge mitnichten so, dass die SPD eine Abstimmung der Bürger im Stadtbezirk anrege. Es müsse aber darauf hingewiesen werden, dass dies die einzig rechtlich zulässige Alternative zu einer Entscheidung in der Bezirksvertretung sei. Dagegen könne eine Entscheidung nicht allein von den Anwohnern getroffen werden.