Ausstellung im Hiltruper Museum
Die 50er Jahre sind vorüber – klar, wir leben im Jahr 2019. Aber so lange liegen die 50er nicht zurück, wenn man an die Ausstellung mit diesem Thema im Hiltruper Museum zurück denkt. Hans und Rita Muschinski haben es danach nicht lassen können, am 17.3.2019 luden sie zur Eröffnung der Nachfolgeausstellung ein: Die 60er Jahre.
Das Museum hatte sich fein gemacht. Der neu gestaltete Vorplatz war gerade noch rechtzeitig fertig geworden, der lange erkämpfte Erweiterungsbau schon einige Zeit vorher. Drinnen drängelten sich die Gäste, und wenn man näher hinsah, waren es überwiegend Zeitzeugen. Wer unter dem Foto des bunt bemalten Hippie-Bus stand, hatte vielleicht selbst mit Flower Power nichts am Hut gehabt, aber hatte die Zeit selbst erlebt, genauso wie die Mondlandung und andere Ereignisse.
Rita Muschinski verknüpfte in ihrer Einführung diese und viele weitere Geschichtsmomente und Entwicklungen mit den zahlreichen Exponaten. Der fertigen Ausstellung sieht man an, mit wie viel Liebe und Mühe sie zusammen getragen ist; Hans Muschinski hatte mit seiner Frau so manchen Flohmarkt angefahren.
Einen wohl verdienten leuchtenden Blumenstrauß überreichte Hans Muschinski „seiner“ Ausstellungsmacherin mit einem ganz herzlichen Dankeschön.
Wer sich trotz des Gedränges ein wenig umsah, entdeckte überall alte Bekannte. „Das hatten wir auch“, „So etwas hatte meine Großmutter“, solche Kommentare waren immer wieder zu hören.
Da entdeckte der eine auf dem Handarbeitsdeckchen die bunten Schnapsgläser, die damals bei keiner Familienfeier fehlten: Einfaches Glas in verschiedenen Farben auf goldfarbenem Metallgestell.
An den Wänden sprangen die Muster und Farben ins Auge, mit denen Tapeten und Textilien gestaltet waren – ist da nicht gerade wieder etwas im Kommen?
Zumindest die typischen Lampen dieser Zeit haben inzwischen Sammlerwert!
Andere freuten sich an den typischen Teegläsern, das gute Glas von Schott in metallenen Haltern, und auch die komplette Ausstattung einer Wohnküche ist vorhanden.
Es waren nur kurze Eindrücke, die die Besucher aus dieser Eröffnungsfeier mitnehmen konnten, der Andrang war einfach zu groß. So war es einhellige Meinung: Da müssen wir noch einmal in Ruhe hin, das muss man sich aus der Nähe ansehen!
Für die musikalischen Ohrwürmer sorgten die Zwarties – so manche Mittsiebziger sah man verstohlen mit den Füßen wippen…
Die Ausstellung ist sonntags von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, am ersten Sonntag im Monat zusätzlich von 11.00 bis 12.30 Uhr. Es lohnt sich!