Da könnte man glatt drauf reinfallen: Im Betreff des Schreibens steht die Festnetz-Nummer der Empfängerin, darunter heißt es „Liebe Frau …, in dem Tarif DSL 16 können Sie in Zukunft neben Anrufen aus dem Festnetz auch unbegrenzt kostenfrei Anrufe in die Mobilfunknetze führen… Bitte füllen Sie das beigefügte Formular aus…“.
Schön, sagt man sich, da hat die Telekom doch ein gutes Angebot – aber halt: Unbegrenzt in die Mobilfunknetze, und das kostenfrei? Kann das denn stimmen? Man muss schon näher hinsehen, und dann wird deutlich: Wer da so vertraulich schreibt, als ob er in einem bestehenden Vertrag ein Sonderangebot bietet, ist gar nicht der bisherige Vertragspartner. Da schreibt nicht die Telekom, sondern ein eher unbekanntes Unternehmen „1 N Telecom“, das sich im Firmennamen aber eng an die Telekom anlehnt. „1 N Telecom“ will Kunden von der Telekom abwerben und natürlich gleich einen 24-Monate-Vertrag abschließen. Man versteht und ist verstimmt; an der Nase lässt man sich nicht gern herumführen.
Worum es tatsächlich geht, schreibt die Verbraucherzentrale Niedersachsen: „1 N Telecom“ fordert 419, 88 Euro Schadenersatz von den Opfern, die das Schreiben für ein Angebot der Telekom gehalten und das Formular unterschrieben haben und jetzt aus dem Vertrag mit „1 N Telecom“ heraus wollen.