Die Autovermietung Sixt ist bekannt für ihre flotten Sprüche, werbemäßig jedenfalls. Die andere Seite der flotten Sprüche bekam eine Kundin jetzt bei der münsterschen Filiale von Sixt zu spüren. Nach einem unverschuldeten Unfall brachte Sixt auf Veranlassung der gegnerischen Versicherung einen Leihwagen an den Arbeitsplatz der Geschädigten. Die war mitten in der Arbeit und stand unter Zeitdruck; sie wurde für die Übergabe des Wagens herausgerufen, gemeinsam ging man einmal rund um den Leihwagen, im Übergabeprotokoll waren Vorschäden vermerkt: eine ganze Reihe von kleineren und größeren Steinschlagschäden in der Frontscheibe. So weit so gut, der Leihwagen wurde ausschließlich in der Stadt benutzt, die Rückgabe stand an.
Die flotten Sprüche kamen in diesem Augenblick von der münsterschen Sixt-Filiale. Plötzlich behaupteten die Sixt-Leute, ein Neuschaden sei hinzugekommen: angeblich ein weiterer, zwei Millimeter großer Steinschlagschaden in der Frontscheibe.
Die Kundin weigerte sich natürlich, diesen Schaden als von ihr verursacht anzuerkennen. Allzu durchsichtig war das Manöver: hier sollte aus einem Vorschaden, für den schon ein anderer Sixt-Kunde zahlt, ein zweites Mal Geld herausgeholt werden. Flotte Sprüche – nicht immer macht man sich damit Freunde.