Es ist Jahresempfang des Bezirksbürgermeisters. Das öffentliche Leben von Hiltrup ist in das Kant-Forum eingeladen. Die Schulleiterin und die Kant-Connection (herzlichen Glückwunsch, die sind wirklich gut!) gestalten den würdigen Rahmen.
Bezirksbürgermeister Stein gibt einen betont sachlichen Überblick über Hiltruper Highlights und die Arbeit der Bezirksvertretung. Für das Projekt Forschungsfertigung Batteriezelle Deutschland berichtet Herr Degen, den Stein eingeladen hat, über die aktuelle Entwicklung; im Stadtbezirk Hiltrup wird für das Überleben der deutschen Automobilindustrie geforscht.
Dann tritt Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ans Rednerpult. Ratsmitglied Leschniok (CDU) erhebt sich und verlässt den Raum. Als Vertreter der CDU bleibt der 1. stellvertretende Bezirksbürgermeister Christoph Kunstlewe sitzen: Jeans und Pullöverchen.
3 Politiker gleich 4 Meinungen, das ist o.K.. Respekt für demokratische Institutionen ist aber etwas anderes. Respekt zeigt sich auch in Äußerlichkeiten: Man zeigt Wertschätzung, indem man zuhört, indem man sich dem Anlass entsprechend kleidet.
Die AfD redet inzwischen im Bundestag in der es-zittern-die-morschen-Knochen-Tonlage über „Altparteien“, die sich angeblich vor der AfD fürchten. Am Freitag hat das Münsterland auf dem Domplatz gegen diesen Ungeist demonstriert. Etwas mehr Demonstration von Respekt gegenüber unserem demokratischen System, etwas mehr auch formeller Zusammenhalt der Demokraten wäre auch in Hiltrup gut.