Im Vatikan knirscht es, erst muss der Finanzminister eine Auszeit nehmen, dann muss mit Kardinal Müller, Chef der Glaubenskongregation, die Nr. 2 in Rom gehen. Drei Mitarbeiter Müllers hatten zuvor gehen müssen. „Ihre einzige Schuld bestand darin, dass sie den kirchenpolitischen Kurs des Papstes kritisierten“, kommentieren die Westfälischen Nachrichten (3.7.2017) den Vorgang. „Einzige Schuld“? Auf wessen Seite stehen die WN? Ist es nicht so, dass die katholische Kirche hierarchisch organisiert ist: der Chef gibt die Richtung an? Wer da Sand ins Getriebe streut und die Öffnung der Kirche zur sozialen Wirklichkeit behindert, muss gehen, das ist doch eine Selbstverständlichkeit – von wegen „einzige Schuld“.
Autsch: Nur kritisiert?