„Am 14.04.2021 um 11:56 schrieb Pressesprecher – Die Basis Landesverband NRW: Sehr geehrte Damen und Herren, als Pressesprecher des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen der Partei dieBasis möchte ich Ihnen die Pressemitteilung zum Thema „Rechtswiedrigkeit der Testungen“ übermitteln. Ich hoffe Sie finden eine Gelegenheit diesen Text zu veröffentlichen. Für Rückfragen stehe ich Ihnen auch telefonisch unter 0160 5183410 zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Axel Susen Pressesprecher Landesverband NRW“.
Zwei Monate lang füllten solche ungebetenen Emails dieses Absenders das Postfach. Dann reichte es dem Empfänger, und er schrieb eine Antwort:
„Hallo Herr Susen, Sie glauben doch wohl nicht, dass jemand Anhänge einer Email von einem bisher unbekannten Absender öffnet? Das macht man anders! Und wenn man schon Themen anspricht, dann doch lieber in korrekter Rechtschreibung: Die „Rechtswidrigkeit“ schreibt sich immer noch mit kurzem „i“. Was mag das für ein Inhalt sein, der sich schon falsch ankündigt?“
Danach war Ruh‘. Google liefert noch ein paar Informationen. Zum Beispiel möchte Axel Susen in den Bundestag. Er ist neben seiner Tätigkeit für dieBasis unternehmerisch tätig. Unter der Internetadresse elaura.de betreibt er einen Diktierservice, der „die Kommunikation in einem respektvollem Umfeld verbessern soll“, und verspricht: „Bei Diktat-Aufträgen, in denen elaura entsprechend beauftragt ist, wird elaura versuchen, den Text grammatikalisch zu optimieren.“ Der Kunde soll allerdings das digitalisierte Diktat anschließend auf Richtigkeit kontrollieren; geht etwas schief, will elaura.de höchstens mit 500 Euro haften. Denn so ein Versuch geht manchmal schief, siehe oben.
Und was DieBasis will? „DieBasis ist eine Partei im Aufbau, deren politische Grundsätze und Themen noch im Entstehen begriffen sind.“ Alles klar? Nur gegen das Testen haben sie wohl etwas. Was genau – Anhänge von unbekannten Absendern öffnet man nicht.