Der Stadtteil Berg Fidel, damals, 1970 vor der Eingemeindung von Hiltrup, war der Süden von Münster. Für die SPD gehörte das Gebiet zum Ortsverein Süd. Wegen der damals noch in Münster herrschenden Wohnungsnot wurde nach Coerde und dann Kinderhaus auch noch Berg Fidel als neuer Wohnstadtteil ausgebaut. Etliche Parteimitglieder zogen in den neuen Stadtteil.
Die Probleme des neuen Stadtteils – es fehlte jegliche Infrastruktur – waren völlig anders als die des Geist- und Südviertels, die den Kernbereich des Ortsvereins Süd stellten. In Berg Fidel fehlte die Busanbindung, es gab noch keine Geschäfte, die Grundschule war in einem 1. Bauabschnitt fertig gestellt. Es gab keinen Kindergarten. Im Bebauungsplan war ein Kindergarten für die evangelische Kirche eingeplant. Die zog sich aber von dem Vorhaben zurück. Auf der Fläche steht heute das Wohnhochhaus der WGM an der Ecke Ter-Borch- /Trauttmansdorffstraße.
Die Probleme und Aufgaben im halbfertigen Stadtteil führten zu einer eigenständigen Situation für die Genossinnen und Genossen. Sie kamen zu dem Entschluss, für Berg Fidel einen eigenen Ortsverein zu fordern. 1970 war es dann so weit, der neue Ortsverein Berg Fidel wurde durch Abtrennung vom Ortsverein Süd gebildet. In dem neuen Ortsverein waren Elke Müller und Karl-Heinz Winter die treibenden Personen.
Die fehlende Infrastruktur für einige tausend neue Bewohner war weiterhin ein Problem. So bildeten Elke Müller und Karl-Heinz Winter schnell eine Bürgerinitiative. Die Gründungsversammlung fand im „Hof zur Geist“ statt, der später einem Bowlingzentrum und jetzt einem Spielsalon weichen musste. Diese Form der bürgerschaftlichen Einmischung war damals gerade aus den USA nach Europa herüber gekommen. Der erste Kristallisationspunkt im neuen Stadtteil war die Grundschule. Sie war schon etwas ungewöhnlich in Münster. Bisher gab es nur konfessionelle Grundschulen, damals wurden noch Glaubenskriege darum geführt. Doch inzwischen waren neue Zeiten angebrochen. Keine der Kirchen wollte sich in Berg Fidel einbringen. Es war nur ein erster Bauabschnitt gebaut, aber die Kinder kamen und es wurden auch Klassenpflegschaften und die Schulpflegschaften gebildet.
Elke Müller war ebenso wie Karl-Heinz Winter bald Klassenpflegschafts-Vorsitzende. Daneben wurde auch Erich Feldmeier zum Klassenpflegschafts-Vorsitzenden gewählt. 1972 wurde Erich Feldmeier dann Schulpflegschafts -Vorsitzenden. Er wurde von Müller und Winter für die SPD geworben und engagierte sich schnell im Ortsverein. So war er bald Vorstandsmitglied. 1975 wurde er für die SPD in die Bezirksvertretung Hiltrup gewählt. Dort war er bis 1995 Mitglied der SPD–Fraktion. Bis 1984 war Erich Feldmeier dann auch Ortsvereinsvorsitzender des Ortsvereins Berg Fidel.
Der SPD-Ortsverein Berg Fidel verlor in der Folgezeit immer mehr Mitglieder, so dass eine eigenständige Weiterführung nicht mehr sinnvoll war. Am 17.2.2004 schlossen sich die Ortsvereine Berg Fidel und Hiltrup zusammen, der Ortsverein führt seitdem die Bezeichnung SPD Hiltrup-Berg Fidel.