In der liberalen Vossischen Zeitung schrieb der Politiker, Journalist, Psychologe und Arzt Prof. Dr. Dr. Willy Hellpach am 16.4.1933 unter der Überschrift „Generationen“:
„… Eine Herrschaftsschicht steht vor uns, so breit und so jung, wie sie Deutschland noch nicht erlebt hat. Auch so breit: denn bei aller Unbedingtheit der Gefolgschafts-, ja Gehorsamspflicht gegen den Führer vereinigen ja die Herrschaftsstellen mittlerer Rangordnung in ihren Händen eine ungewöhnliche Machtvollkommenheit der Exekutive. Vor allem aber so jung: von der nach Millionen zählenden Basis der Jungwähler samt den noch Jüngeren, die tief in die Schuljahrgänge hineinreichen, baut sich die Pyramide dieser Generation auf bis zur Spitze des Führers und Kanzlers, der in den nächsten Tagen grade erst ins 45. Lebensjahr eintritt. … während noch in der Brüning-Aera die Pyramide sozusagen auf dem Kopf stand, der eben 45 jährige Kanzler hatte weitaus die meisten Mitarbeiter und Ausführer aus den Jahrgängen älter als er bis zu 60 hinauf und darüber. Ein gut Teil des Elementaren der nationalrevolutionären Bewegung und Herrschaft liegt darin mitbegründet… Wenn nun geschichtliche Verhängnisse, wie es Niederlage und Einsturz, Waffenstillstand und Versailler Friede von 1918 auf 1919 gewesen sind, das Bedingte zu einem so unerträglich Beengten und Bedrückenden machen, wie wir es seither erfahren und erlitten haben, so hat noch so bemühtes Wirken im Bedingten um bessere Bedingungen es auf die Länge sehr schwer, gegen das stürmische „Unbedingt“ der heraufwachsenden Junggeneration aufzukommen. …“