Nah an den BürgerInnen
Eigentlich sollte ja Svenja Schulze dabei sein: Die münstersche Bundestagsabgeordnete und Ministerin war zum Haustürwahlkampf in Hiltrup angemeldet. Als Ministerin bleibt ihr nicht viel Zeit für solche Aktivitäten, heute ging es nicht. In der Vergangenheit war sie oft genug Gast in Hiltrup: Zu Veranstaltungen, aber auch schon mal am Infostand auf dem Hiltruper Markt.
So blieb die Gruppe von SPD-Aktivisten unter sich. Aus dem Wahlkampfmobil auf dem Marktplatz wurden Umhängetaschen, Werbeflyer, Klemmbretter und Kugelschreiber verteilt. Nicht jede® hat schon einmal an Haustüren im direkten Gespräch für die SPD geworben, deshalb eine kurze Einweisung: Klingeln, freundlich SPD-Werbematerial anbieten, fragen ob man sich vorstellen könne, SPD zu wählen. Keine Agitation, keine Aufdringlichkeit.
Dann schwärmt das Trüppchen aus, in die Barlachstraße, in den Klosterwald und anderswo. Es ist knapp über Null Grad.
Eine schwierige Aufgabe. Wirtschaftsstagnation in Deutschland, Krieg vor der Haustür, ein unberechenbarer Präsident in den USA, keine stabile Regierung im Partnerland Frankreich, ein heftiger Rechtsruck in der Politik von ganz Europa – und die Scherben einer von Anfang an schwierigen Ampel-Koalition. Aber es gibt auch Vertrauen in die Vernunft der WählerInnen: Parteien, die aus der EU und der NATO heraus wollen, handeln gegen deutsche Interessen. Kleinparteien tragen nichts bei zu einer stabilen Regierung, sind eher Sand im politischen Getriebe. Wenn die bewährten demokratischen Parteien manchen auch langweilig erscheinen mögen: Sie sind die Garanten für Kontinuität und die unverzichtbare Professionalität. Manchmal ist Langeweile durchaus sexy: Wer mit den krassesten Versprechungen wirbt, ist unglaubwürdig.
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