Ostern treffen sich Familien. Wenn etwas dazwischen kommt, kann man einen Blumengruß schicken. Denkt man. Da gibt es doch Fleurop, erinnert man sich, und sucht im Internet. Fleurop ist teuer, das weiß man noch, man probiert die Konkurrenz aus. euroflorist, das Angebot mit vielen bunten Bildern auf der Internetseite entspricht sich. Man entscheidet sich für einen mittelgroßen Strauß „Frühlingszauber“, der örtliche Blumenhändler soll ihn bringen. Als Lieferdatum bietet euroflorist den Karsamstag an, das passt.
Dann kämpft man mit Firefox. Aus irgendeinem kühlen Grund reden Firefox und das Bezahlsystem von euroflorist nicht miteinander. Internet-Recherche, man lernt etwas über Problembehandlung und schließt die Bestellung ab. 53,44 Euro kosten die Blümchen.
Am zugesagten Liefertermin kommt kein Blumenstrauß an. euroflorist bietet eine Sendungsverfolgung an. Am Karsamstag, 19.4.2025 um 23.50h, als die Blumen längst hätten angekommen sein sollen, sagt die euroflorist-Sendungsverfolgung: Die Bestellung wird vorbereitet und wird zugestellt am 19.4.. „Frühlingszauber Größe Mittel“ ist als Inhalt der Bestellung gelistet, das Foto dazu zeigt einen üppigen Strauß mit ungefähr 10 Edelblüten.
Man fühlt sich auf den Arm genommen. Noch in der Nacht geht die Beschwerde per Email an euroflorist heraus mit der Aufforderung, das gezahlte Geld zurückzuzahlen. Auch das ist hakelig: euroflorist lässt die Kunden, die sich beschweren wollen, in den Internet-Wald laufen. Es gibt schöne bunte Seiten der Homepage, aber fast keine Kontakt-Angebote. Mit Mühe findet man im Internet die euroflorist-Emailadresse info@euroflorist.de.
Am Ostersonntag kommt dann doch noch ein Blumenstrauß bei den Adressaten an.
Nein, es ist kein Strauß, es ist nur ein Sträußchen. Vier Rosen sind mit etwas Schleierkraut und etwas Grün zusammengebunden. Mit dem bestellten mittelgroßen Frühlingszauber hat das keine Ähnlichkeit. Sicher ist der Blumenversand ein hartes Geschäft, aber bei diesem krassen Missverhältnis zwischen Bestellung und Lieferung fühlt der Kunde sich doch über den Tisch gezogen.
Am Dienstag nach Ostern kommt auch eine Antwort von euroflorist. „Ben vom Euroflorist Kundendienst“ duzt ungefragt den Kunden und behauptet frech, der Kunde sei selber schuld. Behauptet, der Kunde habe nicht die Lieferung durch einen örtlichen Floristen gewählt, sondern den Versand durch Kurier. Das könne eben länger dauern. Und ignoriert, dass der Kunde in seiner Beschwerde-Email eine Kopie der Sendungsverfolgung mitgeschickt hat, da ist „Floristenlieferung“ dokumentiert.
„Ben“ setzt noch ein i-Tüpfelchen auf diese Frechheit: „Als Zeichen unserer Entschuldigung und als Dankeschön für Ihr Verständnis möchten wir Ihnen einen personalisierten Rabattcode von 20% für Ihre nächste Bestellung …“.
Als ob Kunden, die so dreist abgezogen werden, jemals wieder bei euroflorist bestellen würden.
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