Bofrost und das Altpapier

Plätzchen, Püree und Paniertes: Bofrost nervt mit Prospekten (10.3.2018; Foto: Klare)
Plätzchen, Püree und Paniertes: Bofrost nervt mit Prospekten (10.3.2018; Foto: Klare)

Als ob man nicht schon genug Altpapier im Briefkasten hätte. Am Wochenende können wir uns darauf verlassen, dass die blaue Tonne voll wird: Die Lokalzeitung plustert sich mit allerlei Geiz-ist-geil-Reklame auf, der Briefträger bringt einen Packen Margarine-Kaffee-Billigfleisch-Sonderangebote, und obendrauf gibt es noch die Anzeigenblättchen; auch sie nur ein schäbiger Umschlag für viel bunte Reklame.

Und dann kommt auch noch Bofrost. Nicht dass ich etwas gegen Tiefkühlkost hätte; ein wenig Spinat, eine Pizza, ein Reservebrot im Gefrierschrank, das ist schon ein beruhigendes Gefühl. Aber Bofrost liefert zuerst einmal: Altpapier. Am Wochenende lagen gleich drei dicke Prospekte im Briefkasten.

Man stöhnt. Was hat man mit Bofrost zu tun? Man kennt den Firmennamen, aber das ist auch schon alles. Und gleich drei dicke Papierpäckchen, drei weitere Gewichte für die blaue Tonne! Also ab ins Körbchen, oben auf all das gesammelte Altpapier für den nächsten Gang zur blauen Tonne.

Zwei Tage später. Es klingelt. Vor der Tür steht ein Mann, er outet sich als Abgesandter von Bofrost. Nein danke, Tür zu – aber da hat er ein Anliegen, eine Forderung, einen Vorwurf. Wo denn die schönen Prospekte geblieben seien? Drei Stück habe er doch eingeworfen! Die will er jetzt zurück, und unmissverständlich äußert er seine Empörung, weil sie nicht mehr da sind.

Das wichtigste an der Haus-zu Haus-Lieferung gefrorener Lebensmittel ist für Bofrost offensichtlich das Altpapier. Es muss wohl wertvoller sein als all die Hähnchenschnitzel, Sahnetorten und Eisspezialitäten. Da wird dieser kalte Lieferant sich noch warm anziehen müssen, wenn Amazon und Co. ihren Lebensmittel-Lieferdienst ausbauen.